Auf dem unter Ensembleschutz stehenden alten Kernbereich Veterinärmedizin der Justus-Liebig-Universität Gießen wurde ein neues Stall- und Laborgebäude des Fachbereiches Parasitologie errichtet. Gemeinsam mit den denkmalgeschützten Bestandsbauten bildet dieses nun eine halboffene Hofsituation aus.
Der Neubau dient einer für verschiedene Zwecke ausgerichteten Tierhaltung. So wird sowohl für die Lehre als auch die Forschung Parasitenmaterial benötigt, das nur über die Stammhaltung in Versuchstieren zur Verfügung gestellt werden kann. Darüber hinaus finden Therapie- und Infektionsverlaufsforschungen mit infizierten Tieren statt. Damit hier mit unterschiedlichen Erregern gleichzeitig gearbeitet werden kann, ist die Infektions- und die parasitenfreie Abteilung in jeweils mehrere physikalisch abgegrenzte Räume bzw. Boxen unterteilt.
Drei Tierhaltungsräume im Erdgeschoss sowie acht Boxen im 1. OG sind für die Tierarten Schafe, Ziegen, Schweine, Rinder, Esel, Hühner und Katzen konzipiert. Bei der Planung wurde das Stallgebäude in zwei Ebenen unterteilt und damit eine Trennung zwischen den Infektions- und parasitenfreien Bereichen ermöglicht. Für den Einsatz von keimfreiem Futter, ist ein Schacht zur direkten Verbringung aus dem Lager im 1. OG in die Infektionsabteilung im Erdgeschoss vorgesehen.
Mit einer Bekleidung aus Lärchenholz und einem Satteldach, fügt sich das neue Laborgebäude harmonisch in die bestehende Bebauung ein. Die horizontale Struktur der Fassade wird mit einem feststehenden Sonnenschutz über den lang gestreckten Fenstern unterstrichen.
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