Im Erdgeschoss eines als Einzelkulturdenkmal geschützten Gebäudes aus dem Jahre 1875 wurden zwei Ladeneinheiten nach einer detaillierten Bestandsaufnahme statisch ertüchtigt und nach brandschutztechnisch festgelegten Vorgaben, unter Berücksichtigung der denkmalrechtlichen Aspekte, umfänglich saniert. Eine Restauration, die den ursprünglichen Charakter des historischen Gebäudes auf dem Frankfurter Kaiserplatz unterstreicht.
Die vorgefundenen historischen Stuckdecken, verziert mit floralem Rankenwerk sowie profilierten Rahmen mit Akanthusfries und Zahnschnitt, wiesen aufgrund diverser Leitungsdurchführungen aus jüngerer Zeit starke Beschädigungen und einige Fehlstellen auf. Einzelne Ornamente waren durch die mehrfachen Farbanstriche nicht mehr klar zu erkennen.
Zustandsfeststellung nach Freilegung der Stuckdecke durch Fotogrammetrie
In enger Abstimmung mit der Denkmalschutzbehörde der Stadt Frankfurt wurde mit photogrammetrischen Deckenaufnahmen und Visualisierungen der zu sanierende Bereich definiert. Aufgrund der Notwendigkeit, die vorhandenen Versorgungsleitungen zu erhalten, wurden diese in einem Deckenkoffer eingefasst und der vordere Stuckdeckenbereich vor dem Schaufenster wieder hergestellt.
Hierbei wurde zunächst sorgsam der Deckenstuck freigelegt, anschließend von den mehrfachen Farbschichten gesäubert und im Injektionsverfahren gefestigt.
Für die Brandschutzsanierung der bestehenden Stahlunterzüge und -stützen wurden die mehrstufigen Zahnrandfriese behutsam demontiert und für den Wiedereinbau eingelagert. Durch Abgüsse des Originalstucks, wurden hier fehlende Bereiche im Bestandsstuck ergänzt. Beschädigungen und Fehlstellen der floralen Motive wurden aufwendig in mehreren Arbeitsgängen vor Ort nachmodelliert und an die Originalsubstanz angeglichen. Abschließend erhielt die Stuckdecke einen Anstrich im Originalfarbton aus dem Jahr 1875.
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